Ehrgeiz und nie wirklich zufrieden
DeSousa hat die Deutsche Eishockey Liga in der vergangenen Saison im Eiltempo erobert. Bis Weihnachten punktete das 1,75 Meter große und 86 Kilogramm schwere Kraftpaket wie am Fließband. In 32 Spielen verbuchte der Kanadier 39 Torbeteiligungen, darunter 22 Treffer, und führte die Scorerliste der PENNY DEL an. Dann musste er wegen einer Verletzung für mehrere Wochen zusehen. „Nach der sechswöchigen Pause habe ich etwas Zeit gebraucht, um wieder in die Spur zu kommen“, sagt der 31 Jahre alte DeSousa. Die Hauptrunde beendete er als achtbester Scorer mit 53 Punkten.
In den Playoffs bekam er es im Halbfinale mit seinem neuen Club, den Red Bulls zu tun. München gewann die Best-of-Five-Serie mit 3:0 Siegen und schickte Wolfsburg in die Sommerpause. „Wären wir gegen München weitergekommen, hätte ich ein positiveres Fazit gezogen. Generell bin ich aber nie wirklich zufrieden. Das treibt mich an“, so DeSousa, der wie in der Hauptrunde auch in den Playoffs bester Scorer seines Teams war. Der Ehrgeiz klingt in dieser Aussage durch. Um in der nächsten Saison den großen Wurf zu schaffen, schuftet er im Sommer hart.
Erst die Arbeit, dann die Entspannung
Die so genannte „Off-Season" verbringt DeSousa in Barrie, einer Stadt ca. eine Autostunde nördlich von Toronto. Seine Familie ist dorthin gezogen, er kaufte sich eine Wohnung. Der Strand des „Lake Simcoe“ ist nicht weit entfernt – und für DeSousa der ideale Ort zum entspannen. „Von Montag bis Freitag geht es täglich von 9:00 bis 11:00 Uhr ins Gym, manchmal sogar bis 11.30 Uhr. Wir sind eine Gruppe von Eishockeyspielern: Profis, Juniors, alles ist dabei“, so DeSousa. Im Anschluss an die Trainingseinheiten chillt er am Strand, oder, wenn es das Energielevel zulässt, „fahre ich eine Runde mit dem Rennrad“. Wie bei zahlreichen Eishockeyspielern steht natürlich auch Golf weit oben auf seiner Liste. „Ich bin ein großer Sportfan, liebe alle Sportarten“, sagt DeSousa. In München steht für den fußballbegeisterten Kanadier ein Besuch in der Allianz-Arena auf seiner To-do-Liste: „Beim FC Bayern München spielt ja Alphonso Davies, ein guter kanadischer Junge.“