Philipp Krening: Der junge „Rückkehrer“ mit der Titelsammlung
Mittwoch, 06. August 2025 | EHC Red Bull München: „Wer bist denn du?“ mit Philipp Krening - Spielerporträt
Philipp Krening: Der junge „Rückkehrer“ mit der Titelsammlung„Wer bist denn du?” – die Porträt-Serie der Red Bulls// PORTRÄTIn unserem neuen Format „Wer bist denn du?“ geht es mit Philipp Krening weiter. Der Youngster, der bereits für die Red Bulls auf dem Eis stand, startete in der vergangenen Saison so richtig durch und bringt jede Menge Selbstvertrauen mit nach München.
Viel besser hätte der Ort des Kennlern-Interviews mit Krening wohl kaum sein können: Der Red Bull Gaming Garden in unserem Wohnzimmer. „Mit Freunden ein bis zwei Runden Fortnite am Abend gehen immer“, verrät der junge Stürmer. „Auch wenn ich jetzt kein Zocker bin“, schränkt er ein. Noch lieber als in virtuellen Welten hält sich der 21-Jährige aber ohnehin auf dem Eis auf.
Durchbruch in Salzburg geschafft
Und hier verbrachte Krening in der abgelaufenen Spielzeit für den EC Red Bull Salzburg viel Zeit. In insgesamt 43 Pflichtspielen steuerte der Linksschütze vier Tore und sieben Assists zum vierten Meistertitel des Clubs in Serie bei. In den letzten drei Jahren stand Krening jeweils immer mit im Aufgebot, im Mai dieses Jahres machte er damit also seinen persönlichen Titel-Hattrick perfekt. In Spiel zwei der Finalserie gegen den EC-KAC aus Klagenfurt gelang ihm sogar ein Treffer.
Sein bisheriger Karrierehöhepunkt ist damit klar: „Der letztjährige Titel mit Salzburg war ein unglaubliches Gefühl, der wird für immer in Erinnerung bleiben. Ich habe die meisten Spiele gemacht und die ganze Saison mitgespielt“, blickt Krening stolz zurück.
Episode 4 - „Wer bist denn du?“ mit Philipp Krening
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Auf den Spuren von Dominik Kahun
Ob ihm dabei in der ein oder anderen Situation ein guter Bekannter unwissentlich geholfen hat? Möglich wäre es. Denn in jüngeren Jahren schaute sich Krening von einem bestimmten Spieler einiges ab, der damals in der DEL aktiv war. „Ich würde hier Dominik Kahun sagen, von dem hat man immer was gehört“, verrät er. Interessante Parallele: Auch Kahun (jetzt Lausanne HC) kann auf einen Titel-Hattrick zurückblicken. Von 2016 bis 2018 war der Angreifer ein zentraler Faktor bei drei Münchner Meisterschaften in Folge.
Aber auch NHL-Superstar Nikita Kucherov (Tampa Bay Lightning) hat es ihm angetan. „Zu ihm habe ich immer aufgeschaut“, so Krening. Enorm viel lernen konnte er außerdem von Thomas Raffl, einem zuletzt langjährigen Teamkollegen. Der 39-jährige Routinier führt sowohl Salzburg als auch die österreichische Nationalmannschaft noch immer als Kapitän an. „Der ist einfach noch brutal fit für sein Alter. Es ist unglaublich, wie viel der arbeitet. Egal, ob auf dem Eis oder abseits davon“, zeigt sich Krening beeindruckt.
Auch von einem Münchner Neuzugang ist er absolut überzeugt. Sein Name? Ryan Murphy. „Ein unglaublicher Skater, der hat auf jeden Fall was drauf!“, schwärmt er. Doch darüber kann uns unser neuer Verteidiger in einer der nächsten Ausgaben von „Wer bist denn du?“ sicherlich noch mehr erzählen.
Foto Krening
Der Weg in der Red Bull Eishockey Akademie
Doch nicht nur mit Murphy wird Krening in Zukunft weiter zusammenspielen, sondern auch mit Phillip Sinn. Der junge Verteidiger wechselte im April ebenfalls von Salzburg in die bayerische Landeshauptstadt. 2018 wurde das nahezu gleichalte Duo gemeinsam Teil der Red Bull Eishockey Akademie.
Der in Weingarten geborene Krening, der damals von seinem Jugendteam EV Ravensburg im Alter von 14 Jahren den Schritt in unsere Organisation ging, erinnert sich gut. „Das ist am Anfang kein leichtes Leben, weil du weg von den Eltern und Freunden bist. Aber mit der Zeit hat dir jede Person in der Akademie weitergeholfen, die Erzieher oder die Trainer auf dem Eis. Man hat überall etwas mitnehmen können. Es war eine unglaubliche Zeit“, fasst er zusammen.
„Ein anderes Ziel gibt es nicht“
Der Werdegang von Krening und Sinn in den letzten sieben Jahren ist nicht umsonst fast deckungsgleich. Beide bestritten in der Saison 2022/23 bereits ihre ersten DEL-Spiele für uns, bei den Iserlohn Roosters feierte Krening sogar schon seine Torpremiere im Münchner Trikot. Seinen Einstand gab er zuvor im Auswärtsspiel bei den Kölner Haien in der Lanxess Arena.
Philipp Krening
Und exakt an diesem Ort bestreiten die Red Bulls am 12. September auch ihre Auftaktpartie in die DEL-Saison 2025/26. Wie damals wird Krening auch in Zukunft die Rückennummer 79 tragen. Ein gutes Omen also? „Ich freue mich unglaublich und kann es kaum erwarten. Unser Ziel ist ganz klar der Titel. Ein anderes Ziel gibt es nicht“, macht er schonmal klar.
Treffen mit Cristiano Ronaldo? „Wäre schon etwas Geiles“
Wie man Trophäen im Sport einstreicht, weiß wohl niemand besser, als Cristiano Ronaldo. Kein Wunder also, dass Krening den Ausnahmefußballer nur zu gerne mal treffen würde. „Weil er einer der besten Spieler der Welt ist. Sich mit dem einmal austauschen zu können oder vielleicht etwas essen zu gehen, das wäre schon etwas Geiles“, offenbart Krening lachend.
Immerhin durfte er dem Portugiesen in der Sommerpause live bei der Arbeit zusehen. Denn CR7 führte sein Heimatland im Juni zum Titel in der Nations League. Sowohl das Halbfinale gegen Deutschland als auch das Finale gegen Spanien fand in der Münchner Allianz Arena statt. „Ich habe die Spiele live gesehen. Cristiano Ronaldo zu sehen war schon ein unglaubliches Erlebnis“, gesteht er. Sidefact: In beiden Spielen erzielte Ronaldo auch noch ein Tor.
Es geht wieder los!
Vom Bandy Hockey zum Eishockey
Krenings Vater war früher ebenfalls auf dem grünen Rasen aktiv. Das Spielfeld war allerdings gefroren und statt einem Ball wurde einem Puck hinterhergejagt. Hört sich spannend an und doch irgendwie ziemlich ungewohnt. „Dadurch, dass mein Vater früher schon in Russland Bandy Hockey gespielt, hat er mich zum öffentlichen Lauf mitgenommen“, berichtet Krening von den Anfängen.
Moment, Bandy Hockey? „Man spielt mehr oder weniger auf einem Fußballfeld. Es gibt Handballtore und andere Schläger. Das Tempo ist brutal, es macht aber auch sehr viel Spaß“, löst er auf.
Brüderpaar geht gemeinsam den nächsten Schritt
Auch sein 18-jähriger Bruder Robin, mit dem er täglich in Kontakt steht, gehörte bis zu diesem Jahr übrigens zur Red Bull Eishockey Akademie an der bayerisch-österreichischen Grenze in Liefering. Ende Juli wechselte der Verteidiger zu den Devils Ulm/Neu-Ulm in die Bayernliga. „Ich glaube, dass ich ein bisschen ehrgeiziger bin. Aber er macht seinen Weg und ich mache meinen. Wir schauen auf uns beide und haben ein sehr gutes Verhältnis zueinander. Und den ein oder anderen Tipp bekommt er von mir schon“, so der große Bruder. Für beide beginnt nun also ein neuer Karriereabschnitt.
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