Der neue „Sheriff“ im SAP Garden: Das ist Dillon Heatherington
Freitag, 15. August 2025 | EHC Red Bull München: Dillon Heatherington „Wer bist denn du?“ - Spielerporträt
Der neue „Sheriff“ im SAP Garden: Das ist Dillon Heatherington „Wer bist denn du?” – die Porträt-Serie der Red Bulls// PORTRÄTIn unserem neuen Format „Wer bist denn du?“ haben wir uns dieses Mal mit Dillon Heatherington zum vor dem SAP Garden verabredet. Der Neuzugang, der das physische Spiel genauso wie das Wakesurfen liebt, soll ein X-Faktor in unserer Abwehr werden.
Mit 1,93 Metern Körpergröße und knapp 100 Kilogramm bringt Heatherington auf jeden Fall Gardemaße für einen Defensivspieler mit. „Ich bin eine Art Stay at home- und Shutdown-Verteidiger“, beschreibt sich der Kanadier selbst. Die Abwehrkante soll also in Zukunft den Münchner Torraum sauber halten und den Goalies der Red Bulls freie Sicht verschaffen. Auch im Unterzahlspiel könnte Heatherington ein zentraler Baustein für unsere Mannschaft werden.
Zuständig für die Hausordnung im SAP Garden
Dies liegt freilich auch an seiner physischen Spielweise. Der 30-Jährige ist dafür da, die gegnerischen Angreifer zu stoppen. Checks fahren, Schüsse blocken: Heatherington beherrscht die nötigen Paradedisziplinen. Außerdem hat sich unsere neue Nummer 95 in den letzten Jahren zu einem echten Leader entwickelt. Heatherington trug in der Vergangenheit in der AHL (American Hockey League) stets das „A“ als Assistenz-Kapitän oder sogar das „C“ als Mannschaftfkapitän auf der Brust.
Wenn es hart auf hart kommt, scheut der Defensivmann auch nicht vor möglichen Auseinandersetzungen mit dem Gegner zurück. Nach Steve Pinizzotto haben die Red Bulls also wieder einen neuen „Sheriff“, der in Zukunft für die Hausordnung im SAP Garden zuständig sein wird. Symbolisch bekam Heatherington aus den Händen von Stadionsprecher Wolfgang Dittrich auch gleich seinen „Sheriffstern“ überreicht. Herzlich willkommen!
Episode 5 - „Wer bist denn du?“ mit Dillon Heatherington
// PORTRÄT
Welche Rolle sein Vater bis heute spielt
Zum Eishockey kam der Sommer-Neuzugang als Kind vor allem durch seinen Vater, der ihn ab dem 3. Lebensjahr selbst trainierte. „Er hat mir gezeigt, wie man skatet. Ich habe von ihm so viel über das Spiel gelernt, aber auch über das Leben. Wie wird man zum Mann und wie wird man zu einem guten Menschen? Er ist bis heute mein Idol“, erklärt Heatherington. „Außerdem habe ich früher zusammen mit meinem älteren Bruder und seinen Freunden im Keller Hockey gespielt. Auch das hat mich zu diesem Sport gebracht.“ In jungen Jahren probierte der in Calgary geborene Heatherington übrigens noch weitere Sportarten aus. Und zwar Golf, Baseball, Fußball und Basketball. „Aber wirklich begeistert hat mich Eishockey. Ich liebe dieses Spiel“, schwärmt er.
Den Golfsport verfolgt er aber weiterhin. Nicht umsonst ist ihm ein bestimmtes Ereignis, welches inzwischen gut sechs Jahre her ist, noch ganz besonders im Gedächtnis geblieben. „Als Tiger Woods 2019 die US-Masters gewonnen hat. Mit seinem Comeback im höheren Alter nach all seinen Verletzungen und was er privat durchgemacht hat - das war schon ziemlich speziell,“ verriet er. In der Tat: Der Masters-Sieg des früheren Weltklasse-Golfers gilt bis heute als eines der größten Comebacks der Sportgeschichte.
München-Liebe auf den ersten Blick
Auch privat findet Heatherington, der gerne „Nickelback“ mit „Burn it to the Ground“ hört, seinen Ausgleich zum actionreichen Kufensport unter anderem beim Golf in der Sommerpause. Daneben gehört auch Wakesurfing zu seinen Hobbys. Dies geht in seiner kanadischen Heimat dank all der malerischen Seen natürlich besonders gut. Er selbst ist dabei meistens auf einem Gewässer in British Columbia unterwegs.
Dillon Heatherington
In und um München herum gibt es ebenfalls jede Menge Seen, die nur darauf warten, entdeckt zu werden. Einen typischen Hotspot kann Heatherington schon von seiner "Must-Visit"-Liste streichen. "Bis jetzt waren wir schon auf dem Marienplatz und in einigen Restaurants. Die Leute waren unglaublich freundlich und zuvorkommend", zeigte er sich gleich beeindruckt von seinem neuen Wohnort.
Rückkehr weckt Erinnerungen
Obwohl ihm noch vieles neu vorkommt, ist es nicht das erste Mal für Heatherington in der bayerischen Landeshauptstadt. "In der Jugend hatten wir mal ein Nachwuchsturnier im Frühling mit unserem Gemeinde-Hockeyteam. Wir waren damals auch in München. Und jetzt hier unterwegs zu sein und einige der Sehenswürdigkeiten zu sehen, hat einige Erinnerungen aus meiner Kindheit wachgerufen", erklärte er.
Heatherington, der zusammen mit seiner kanadischen Freundin hierhergekommen ist, freut sich auf die Zeit in München. "In erster Linie bin ich hier, um Eishockey zu spielen. Aber wir wollen auch neue Erfahrungen machen und alles entdecken. Am Ende der Saison wollen wir uns wie Einheimische fühlen", offenbart der Hüne lachend seine Pläne. Dazu gehört für ihn - wie kann es anders sein - natürlich auch ein Wiesn-Besuch. Auf diesen muss der 30-Jährige ohnehin nicht mehr lange warten.
Dillon Heatherington
Junioren-Weltmeister mit Connor McDavid
Lange warten muss er hoffentlich auch nicht mehr auf einen Meistertitel mit den Red Bulls. Im besten Fall könnte das im Frühjahr 2026 der Fall sein. Der frühere NHL-Profi (24 Einsätze für die Dallas Stars und die Ottawa Senators) hat in seiner Karriere in diesem Punkt schon einiges vorzuweisen. So wurde er 2013 und 2015 jeweils Junioren-Weltmeister mit Kanada, 2016 gewann er den Calder Cup in der AHL mit den Lake Erie Monsters.
„Mein größter Erfolg ist bisher wahrscheinlich die Goldmedaille bei der Junioren-WM 2015 in meiner Heimat. Meine Familie und Freunde saßen auf der Tribüne. Wir hatten wirklich eine überragende Mannschaft. Unter anderem waren Connor McDavid, Sam Reinhart oder Darnell Nurse mit dabei“, zählt er auf.
Heatherington, der in der Saison 2020/21 eine Saison in der KHL für Barys Astana auflief, hat in seiner Karriere überhaupt schon einiges erlebt. „Mein erstes Profijahr in Cleveland, als wir den Calder Cup gewonnen haben, war etwas Besonderes. Genauso mein erstes NHL-Spiel für Dallas gegen die Columbus Blue Jackets, die mich gedraftet hatten. Und der Draft an sich war natürlich auch ein ziemlich spezieller Moment.“ Hoffen wir, dass der nächste, ganz besondere Moment schnell folgt. Und zwar mit den Red Bulls!
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