
Freitag, 05. September 2025 | EHC Red Bull München: „Wer bist denn du?“ mit Phillip Sinn - Spielerporträt
„Der Mann mit dem siebten Sinn“: Das ist Phillip Sinn„Wer bist denn du?” – die Porträt-Serie der Red Bulls// PORTRÄTIn der neunten Ausgabe von „Wer bist denn du?“ haben wir uns mit Phillip Sinn im Bullstore des SAP Garden getroffen. Jugendsünden, Traumurlaub, Charaktereigenschaften – erfahrt alles über unseren Neuzugang!Nicht nur auf dem Eis fühlt sich Phillip Sinn pudelwohl, sondern auch in unserem offiziellen Fanshop. Schließlich schlendert der 21-Jährige auch ab und zu mal in der Freizeit durch diverse Einkaufsläden. „Es hat sich in den letzten Jahren schon dahin entwickelt, dass ich ganz gerne einkaufen gehe“, bestätigt er. Hoodies, Schuhe oder T-Shirts? Egal! „Ich habe nichts, worauf ich spezifisch schaue. Das Gesamtbild muss es sein“, fasst Sinn zusammen.
Auch als Eishockeyprofi bietet der Youngster, der erst in sein drittes Profijahr geht und nebenbei auch noch Sportmanagement studiert, das komplette Paket. Der U23-Defensivspieler gilt als agiler und spielstarker Verteidiger. „Aggressiv, zielstrebig und intelligent“, will Sinn agieren. „Auf dem Eis gibt’s keine Freunde“, macht er klar.
Sinn ist heiß auf die Adler
Auch nicht in unseren mindestens vier Partien gegen die Adler Mannheim in der neuen Saison. Im Gegenteil - gegen die Kurpfälzer ist Sinn nochmal extra motiviert. Hintergrund: Sinn ist gebürtiger Mannheimer und spielte bis zur U16 im Nachwuchs der Adler. „Mein Vater hat früher selbst Eishockey gespielt und war auch Trainer. Deswegen wurde mir das quasi mit in die Wiege gelegt. Bei mir im Kindergarten waren auch einige, die Eishockey gespielt haben. Und dann wollte ich es in der Laufschule in Mannheim damals ausprobieren“, blickt er auf die Anfänge zurück.
Episode 9 - „Wer bist denn du?“ mit Phillip Sinn
// PORTRÄT
Etliche Jahre später kommt es zum Wiedersehen mit seinem Jugendverein. „Aber das wird nicht schwer, auf gar keinen Fall. Ich bin jetzt Münchner und gegen Mannheim werde ich meinen Körper genauso reinschmeißen wie gegen jedes andere Team“, verspricht Sinn. „Wahrscheinlich werde ich sogar extra hart spielen gegen Mannheim, einfach weil es meine Heimatstadt ist.“
„Habe immer daran geglaubt, dass ich es schaffe“
Nach den ersten Karriereschritten in der Quadratestadt wechselte Sinn 2018, wie einige unserer Jungs, in die Red Bull Eishockey Akademie. Im ersten Jahr war das Heimweh noch groß, vor allem in der Weihnachtszeit. „Aber davon abgesehen war das durchgehend eine geile Zeit, mit zahlreichen schönen Erinnerungen“, blickt er zurück. Welche waren die schönsten? „Wenn wir im Sommer abends mal draußen Fußball gespielt haben. Das war so lustig und hat so viel Spaß gemacht“, erklärt er lachend.
An irgendwelche Streiche zu Akademiezeiten kann sich Sinn dagegen nicht erinnern. Eigentlich verwunderlich, bei so vielen Heranwachsenden am selben Ort. „Rausgeschlichen haben wir uns auch eher weniger“, meint Sinn. Eine Jugendsünde fällt ihm dann aber doch ein. Er gesteht: „In den ersten beiden Jahren in der Schule war ich manchmal vielleicht ein wenig respektlos. Aber wenn man lustig sein und gut ankommen wollte in der Klasse, hat man halt irgendwie Blödsinn gemacht. Wenn ich jetzt zurückdenke, bin ich nicht unbedingt stolz darauf“, gibt er offen zu.
Sein Ziel hat unser Sommer-Neuzugang allerdings nie aus den Augen verloren: Den Traum vom Eishockeyprofi. „Es gab nie den einen Moment, wo ich realisiert habe, dass es vielleicht wirklich so sein könnte. Ich habe allerdings immer daran geglaubt, dass ich es schaffe“, unterstreicht er selbstbewusst.
DEL-Debüt für die Red Bulls mit Derbysieg
In der Saison 2022/23 war es dann soweit. Sinn, der damals noch in der U18 des EC Red Bull Salzburg auflief, wurde für zwei Spiele zu uns nach München geschickt und debütierte am 4. November 2022 beim 3:2-Sieg nach Verlängerung gegen die Straubing Tigers in der PENNY DEL. Er startete also direkt mit einem Derbysieg! Vier Tage später durfte er beim 3:2-Erfolg gegen die Kölner Haie zum zweiten Mal ran.

Ab Sommer 2023 gehörte Sinn dann fest zum Salzburger Profikader. In seinen beiden Jahren in der Mozartstadt gewann der Linksschütze jeweils die Meisterschaft der ICEHL. Vor allem der erste Titel hatte dabei eine spezielle Geschichte. „Da haben wir in Spiel sieben im Finale in Klagenfurt gewonnen. Das war quasi mein Durchbruch und einfach eine geile Zeit“, erinnert sich der deutsche U20-Nationalspieler.
„Aber auch die beiden U20-Weltmeisterschaften, die ich bis jetzt gespielt habe, waren besonders. Vor allem die in Kanada“, sagt er. Kein Wunder: In so einem großen internationalen Turnier vor vielen Zuschauern im Mutterland des Eishockeys aufzulaufen, erlebt ein junger Spieler nicht jeden Tag. Im Januar 2024 führte er das DEB-Team bei der WM in Schweden sogar als Kapitän zum Klassenerhalt.
Zusammenarbeit mit einem Sportpsychologen
Sinn hat in seiner noch jungen Karriere also bereits einige Erfolge vorzuweisen. Erlebnisse und Triumphe, die ohne einige besondere Menschen in seinem Leben nicht möglich gewesen wären. „Mein Vater war immer für mich da. Ich habe es nicht gemocht, ihn als Trainer zu haben, weil er mich meistens härter als alle anderen rangenommen hat. Aber ihm war es vor allem wichtig, dass ich bodenständig bleibe“, so Sinn. „Aber auch meine Mutter war immer eine gute Ansprechpartnerin für mich. Erst wenn man älter ist, wird einem bewusst, was für ein Opfer sie auf sich genommen haben. Dafür bin ich sehr dankbar.“
Interessant: Sinn arbeitet zudem bereits seit mehreren Jahren mit Simon Kohl, einem Sportpsychologen der Red Bull Eishockey Akademie, eng zusammen. „Er hat mir wahnsinnig weitergeholfen“, sagt Sinn.
So werden die Trikots der Red Bulls produziert
// BEHIND THE SCENES
Fünf Red Bulls ab nach Hawaii?
Neben dem Eis ist Sinn übrigens total entspannt, empathisch und offen. Und das kommt in unserer Mannschaft gut an. Vor allem mit Simon Wolf, Veit Oswald, Nikolaus Heigl und Philipp Krening verbringt er viel Zeit. Vielleicht heben die fünf Buddys als Reisegruppe in der nächsten langen Pause sogar gemeinsam ab?
Ein Urlaubsziel gibt’s jedenfalls schon. „Hawaii, wir haben darüber im Sommer schon geredet. Von allem was man im Internet sieht, ist es wahrscheinlich wunderschön“, zeigt sich Sinn begeistert. Hoffentlich versorgen uns die Jungs mit ein paar Urlaubseindrücken!
„Der Mann mit dem siebten Sinn“
Auf seiner Bordkarte würde dann natürlich auch „Sinn“ stehen. Ein Nachname, der zu dem ein oder anderen Wortspiel einlädt, oder? „Es sind schon einige gefallen, in meiner ganzen Zeit in der Akademie wahrscheinlich täglich“, bestätigt er mit einem Augenzwinkern. Besonders originell war allerdings der Salzburger Stadionsprecher. Dieser kündigte ihn beim Einlauf immer wie folgt an: „Der Mann mit dem siebten Sinn…“.
Ob unser Wolfi sich für die Vorstellung unserer Nummer 43 im SAP Garden auch schon was überlegt hat? Das könnt ihr am 14. September kurz vor dem ersten Bully um 14:00 Uhr gegen Bremerhaven live herausfinden.

Von der City auf die Wiesn: Red Bulls voll eingekleidet// PARTNER

Mit Video
DEL-Generalprobe: „Heimkehrer“ Eisenschmid blickt auf den Warrior Cup// VORSCHAU

Optimierter Arena-Plan: Neues Design macht Platzsuche noch leichter // AKTUELLES